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Des Nachts im Dunkeln

Die Tür wurde mit einem wuchtigen Schlag ins Schloss geknallt.
Frierend und dürstend stand er nun da. In der Dunkelheit. Die Kälte die ihn umfing sorgte für eine Gänsehaut. Da umfassten ihn auch schon zwei Hände an den Oberarmen. Der eine rechts, der andere Links und er wurde zu den Stadttoren eskortiert.
Wenn er gekonnt hätte, hätte er sich nun wieder an die Kehle gefasst. Der Durst war unerträglich.

Einer der Soldaten blickte ihn unterdessen an und sah die weißen Flecken an seinen Lippen. Die Panik stand in seinen Gesichtszügen. Jeder der ihn untersucht hatte, hatte es ihm prophezeit, er war zum Sterben verurteilt.

Vor dem Tor angekommen stießen ihn die Soldaten in den Dreck und ließen ihn zurück. Als letztes Zeichen das er hier nicht mehr willkommen war. Doch einer unter Ihnen hatte Mitleid und schmiss im letzten Moment noch einen Umhang hinterher. Jetzt war er auf sich allein gestellt. Der Durst, der unstetige Durst trieb ihn an. Er gab ihm Kraft, so das er es noch bis zu seinem Versteck schaffte. Hier hatte er die Säcke mit all dem Hab und Gut versteckt. Nun hatte er wenigstens Gold.

Es hatte alles so harmlos angefangen. Zunächst hatte er seinem Weib von Kopfschmerzen berichtet. Dann kam Fieber und Übelkeit hinzu. Doch dann war es mit einem Mal stärker geworden. Jetzt gerade spürte er wieder sein Herz pochen und es drängte ihn nach einem Kampf. Er riss die Säcke mit Gold an sich und rannte weiter durch die Dunkelheit.

Sie hatten ihn zum Sterben rausgeschickt, es sei die Wilde Wut hatte man ihm gesagt. Doch er folgte weiter dem Weg, nichts ahnend das er aus dem großen Sack auf seinem Rücken nach und nach kleine Beutel verlor.



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31.12.2021 13:01:29 Der Erzähler