Wellige zerzauste anthrazitfarbene Strähnen, ein selten gepflegter Dreitagebart und von dezent kantigen Wangenknochen geprägte stoische Gesichtszüge zeichnen das Bild eines wenig vertrauenserweckenden Südländers, der sich in dunklen zwielichtigen Gassen wohl am Ehesten zuhause fühlen würde. Butterweich sind seine Bewegungen, geschmeidig sein Gang und wenn er die Stimme aus dem klangvollen Tenor heraus erhebt, so hört man gerne die eine oder andere freche Spitze aus seinen Worten heraus. Nicht zu Unrecht gab man ihm den Spitznamen „schwarzer Kater“, denn wo auch immer er sich herumtrieb, so lag auch meist Ärger in der Luft. Ob das von seiner provokanten Art herrührte, seine anzüglichen Anekdoten ungefiltert in die Umwelt zu entlassen oder seiner ausgeprägten hedonistischen Lebenseinstellung zuzusprechen war, sei ungewiss.
In schummrig belichteten Schenken fühlt sich der "Kater" am wohlsten. Dort wo das kleine Gold den billigen gestreckten Wein in Strömen fließen lässt. Wo eine raue Bemerkung oder gar eine wüste Beleidigung locker von den Lippen kommt und schneidige Wortwechsel mit reichlich Alkohol und anrüchigen Lobliedern auf die weichen prallen Busen der Hafendirnen wieder zu einem friedlichen Abschluss finden- oder auch mal in einer wüste Schlägerei enden.
„Der schwarze Kater“, wahrlich eine nicht wenig kuriose Gestalt, wird so eben das tun was ein guter streunender Kater gerne tut- seine Freiheit nutzend das schöne Leben genießen und das Beste für sich beziehen...