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Status: aktiv

Alter: etwa Ende 40
Volk: Lethar
Klasse: unbekannt
Geschlecht:
 
Zuletzt gesehen: 16.08.2023 06:44

Beschreibung:

Der alte Lethar Ra‘sael hatte schon fast dreizehn Dekaden Lebenszeit hinter sich und würde er nicht sein Wissen an jüngere Schattenläufer weitergeben, hätte man ihn womöglich schon viel früher aus Pragmatismus heraus in die Lavagrube des Axorns geworfen. Ra’sael war sich schon immer sicher, dass Hatar’sul sein letzter Schüler sein würde, denn er spürte, dass die Lebenskraft in ihm in den letzten Jahren langsam schwand. Es würde nur noch eine Frage der Zeit sein, bis der Alte eine Belastung für das Axorn darstellte.
Ra‘sael hatte nie einen Nachkommen zeugen dürfen- dieses Privileg gebührte den Letharfen mit höherem Klassenstand. Er selbst hatte fast seine gesamte jugendliche Lebensspanne im Hintergrund gedient. Ein Letharf seines Standes sollte wissen, wo sein Platz ist. Seinesgleichen waren zweckdienlich und auf ihre Art für bestimmte Aufgaben unentbehrlich, aber das dekadenlange Operieren im Schatten forderte auch seinen körperlichen Tribut. Im steten Streben nach Perfektion war er mit körperlichen Gebrechen eher eine Belastung denn eine Bereicherung. Fehlschläge kosteten nicht selten das Leben derer, die einen ähnlichen Pfad wie Ra'sael einschlugen und somit konnte der betagte Letharf überhaupt froh sein dass er sich keinerlei Fehltritte in seinem langen Leben erlaubte. Ein langjähriger Erfolg hingegen erforderte neben einer starken Willenskraft und einer ausgeprägten Verschlagenheit vor allem Präzision, Geschick und Ausdauer. Der körperliche Tribut über die Dekaden war immens und die Konsequenz sehr oft eine verkürzte Lebenserwartung für Seinesgleichen. Aus diesem Grund überschritt die Lebensspanne derer sehr selten acht Dekaden. Ra’sael war sich sehr bewusst, dass er schon längst über sein Verfallsdatum war.
Vor sich die brodelnde Lavagrube, hinter sich den Lethoryx wissend, der Vaters letzten Segen sprach- Ra’sael entledigte sich seiner Kleider und trat entschlossen vor die Grube. Ein letztes befreites Aufseufzen, ehe er einen kleinen Schritt nach vorne machte, um sich kopfüber in die Lavagrube zu stürzen.
Noch im freien Fall ließ er sein vergangenes Leben vor seinem geistigen Auge passieren und für einen kurzen Moment empfand er so etwas wie ein tiefes Bedauern, bevor er die Lava berührte und die glühende Hitze sich in seinen geschundenen Körper brannte.
Ra‘sael ließ sich kein Schmerzensschrei entlocken und seine geschundene Hülle verschmolz schnell mit der zischenden Lavamasse. Vereinzelt pufften kleine Aschewolken auf, als Ra‘saels Körper binnen weniger Sekunden in der glühenden Hitze der Lavagrube pyrolysiert wurde.
Erqual'sidar verkörperte die Perfektion der Unterwerfung.

Für Ra’sael war Unterwerfung nicht nur eine Geste der Ehrfurcht, sondern viel mehr. Unterwerfung war für ihn Vater zu Dienen- auf jede erdenkliche Art.

Seine Hülle war vergänglich, doch sein Geist würde zu Vater heimkehren.

Hatar'sul, sein wissbegieriger junger Schüler, würde sein Werk fortführen und alles Gelernte zu seinem Vorteil nutzen.