Würden sich die eigenen Wege mit denen des Freibeuters kreuzen so erblickt man einen recht stämmigen Kerl, mit einer Größe die man grob über 180 Fingerbreiten einstufen würde und einer Statur die als muskulös und definiert zu bezeichnen ist.
Harte Arbeit sowie das ordentliche Anpacken scheinen diesem Mann also durchaus nicht fremd zu sein, jedoch scheint er diese zumeist so gut es geht zu verneinen, um lieber der Faulheit zu frönen.
Auffallend sind bei Ihm die vielen Hautbilder, welche sich beinahe über den gesamten Körper erstrecken und nur wenige jungfräuliche Stellen hinterlassen, selbst die Finger scheinen dabei nicht verschont worden zu sein.
Den Hals aufwärts zieht sich ein altmodisches Muster mit engen sowie breiten Linien, verblasste Narben offenbaren dass dieses Kunstwerk auf traditionelle Weise geschlagen wurde und so seinen Weg in die Haut fand.
Neben etlichen Symboliken der Seefahrt, verzerrten Gesichtern und Ornamenten finden sich ebenfalls die Todsünden auf seinem Leib wieder und werden namentlich genannt. Sollte man Aiven Oberkörperfrei antreffen so sticht einem sofort das riesige Abbild eines detailgetreuen Totenschädel ins Auge, welches sich über seinen gesamten Bauch erstreckt.
Sein Haupt wird geprägt von wilden, braunem Haar, welches sich wirr über die Schultern schlängelt und öfters mehr zerzaust als gepflegt erscheint, während der lange Vollbart, den er ebenfalls sein eigen nennt, zumeist in der Länge und Darstellung variiert.
Dunkelbraune Augen, mit einem klaren Blick, sitzen in dem markanten Gesicht des Kerles, welche jedoch durch eine hässliche, tiefe Narbe, die sich senkrecht über das linke Auge zieht, unterbrochen wird. Betrachtet man die Narbe genauer, könnte man zu dem Schluss kommen, das sie von einer Klaue stammen müsste.
Was sein Alter betrifft wird man sich kaum festlegen können und Ihn eher bei Anfang bis Mitte Dreißig einordnen.
Ein schlichter Silberring ziert seinen rechten Nasenflügel und eine Creole, einer brennenden Fackel nachempfunden, das gedehnte Ohrläppchen. Auf seinem Kopf thront außerhalb eines Kampfes so gut wie immer sein schwarzes Kopftuch aus Balronleder, an welchem ein kleiner Knochen des selben Wesen daran befestigt wurde.
Um seine Hüfte trägt er oft eine rote Leinentuchschärpe welche von einer alten Schiffsflagge stammt, kleinere Messer und seine Pistole finden dort ebenfalls Ihren Platz und dienen höchstwahrscheinlich als effektive Meinungsverstärker.
Ein schwarzer Musketengurt, samt entsprechender Waffe liegt fast immer um seinen Leib befestigt, allgemein gibt er den Anschein als wäre die Schlachtmasse ordentlich ausgestattet und einsatzbereit.
Der Duft von hochprozentigem Alkohol, Wildkraut und Schwarzpulver haftet an dem Kerl sollte man in seiner Nähe verweilen, aufmerksame Beobachter können an manchen Tagen sogar Kristallstaubrückstände um seine Nasenflügel erkennen.
Die südländische Herkunft wird schnell verraten sobald der Seemann den Mund öffnet, so gehören nicht nur lautes Fluchen, sondern auch eine allgemein temperamentvolle Erscheinung zu seinem Alltag. So unberechenbar wie das Meer selbst, scheint auch sein Gemüt zu sein, wird dieses oft durch seinen Irre wirkenden Blick unterstrichen, das typische dreckige Grinsen weicht dabei relativ selten von seiner Mimik.
Die viel zu kurze Zündschnur seiner Geduld ist weit verbreitet und bestätigt den Ruf eines groben Zeitgenossen, welche wohl nur in den eigenen Reihen gewaltsam unterdrückt wird.
Beginnen die ersten Anzeichen und die Wutader pocht, sowie das Zucken des vernarbten Auges, dann sollte man schnell die Beine in die Hand nehmen und das Weite suchen, so man auf keine Konfrontation aus ist.
Zieht er in die Schlacht oder bereitet sich für besondere Kämpfe vor, so werden Lunten in seine Haare und den Bart eingeflochten und entzündet. Aufsteigender Qualm hüllt den Körper ein, verleihen, in Kombination mit den glühenden Lunten, dem Gesamtbild eine dämonische Präsenz, eines der Anzeichen welchem er wohl seinem Spitznamen verdankt - 'Demonio de Fuego'