Zäh weht der Wind aus dem Westen in diesen Tagen, als trüge er mehr als nur Staub und Salz. Unheil wandert in seinem Hauch, schmeckbar auf der Zunge derer, die still genug sind, um zu hören. Es ist kein Unheil aus bloßer Bosheit geboren, sondern jenes, das sich regt, wenn Wandel naht – ausgespien vom Himmel selbst und von jenen Hüllen, die erwacht sind, ihre Stimme zu erheben.
Sie sprechen nicht dort, wo viele Ohren lauschen. Nein – sie flüstern und rufen an jenen Orten, wo das Schweigen schwer wiegt, denn nur der steinige Pfad lehrt das Stolpern, und nur wer fällt, kann aufstehen und wachsen. Wer stets sicher wandelt, bleibt klein im Geiste.
Am neunzehnten Tage des achten Mondes wird sich das Zeichen regen. Vor dem kleinen Dorf der Fischer, das in seiner Neutralität ruht wie ein stiller See, wird das Wort erhoben. Die zehn Gebote, laut gesprochen, mit Absicht provoziert – ein Ruf, kein Gebet.
Denn Bekehrung wurzelt nicht hinter Riegeln aus Holz und Stein. Sie beginnt dort, wo Grenzen überschritten werden, im offenen Feld, unter dem freien Himmel. Und wer Ohren hat, zu hören, der möge kommen.
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