Vor euch steht ein junger Mann, er scheint sich je nach Tagesverfassung auf ein Alter zwischen zwanzig und dreissig Wintern schätzen zu lassen. Die eiskalten graublauen Augen, die auf einigen Augenringen thronen, stehen in einem direkten Kontrast zu den pechschwarzen Haaren, deren Länge immer von dem Abstand zum letzten Barbierbesuch abzuhängen scheint. Eine auffallende Blässe zeichnet seine Haut aus, die hervorstehenden Wangenknochen geben Aufschluss über seine Statur, die ganz dem Stereotyp Bibliothekar entspricht. Durch seinen alltäglichen und neutralen Gesichtsausdruck, der anmutet als hätte man die bleiche Haut über den Schädel gespannt, verbleiben die meisten Emotionen im Inneren des dürren Leibes und finden ihren Weg nicht in seine Mimik. Seine Gewandung scheint gänzlich der Funktionalität zu dienen, so finden sich neben diversen leichten Waffen, auch eine Vielzahl an Fläschchen und Beuteln an den ledernen Gurten, deren Inhalte schon den einen oder anderen überraschen konnten. Nur die Wenigsten können behaupten den Rabendiener ohne Rüstung gesehen zu haben, so ist zumeist unter den weiten Roben und Mänteln die Kontur eines feingliedrigen Kettenhemdes zu erkennen.