Es war kalt in der Nacht vom siebenten auf den achten Eisbruch des Jahres 232 als Amon das Licht der Welt in einem kleinen Haus in der Nähe der Brücken von Arr in Ehrenstein, der Haupstadt von Winterfall erblickte.
Als dritter Sohn der bis dahin vier Kinder des Bergarbeiters Balron Segfurt und der Hausfrau Mariann Segfurt, sollte er die männliche Blutlinie weiter stärken. Es sollten Ihm noch zwei weitere Kinder folgen. Als seine vier älteren Geschwister der großen Seuche von Winterfall im Jahr des Herren 242 zum Opfer fielen, ward Amon der älteste Sohn des Hauses Segfurt.
Als wenn dieser schwere Schlag für die Familie Segfurt nicht bereits genug war, wurde nur ein Jahr später der Vater bei der Ausübung seiner Profession in den Höhlen zu Ehrenstein von Geröll erschlagen.
Von Kummer fast ausgezehrt lernte die Familie noch enger zusammen zu halten. Der jüngere Bruder Milan sowie seine jüngere Schwester Tira halfen der Mutter im Haushalt. Die Mutter selbst erwarb etwas Zubrot durch einfache Schneiderarbeiten für die umliegenden Liegenschaften.
Amon und Milan gingen oft in den Wald hinaus vor den Toren der Stadt um sich zu duellieren. Sein Vater hatte Ihn einst ins einer freien Zeit einiges an Kampfeskunst gezeigt. Von Ihm lernte auch Amon das Lesen und Schreiben, denn trotz seiner Tätigkeit im Berge, ward sein Vater doch ein durchschnittlich gebildeter Mann.
Sein Bruder Milan, sollte bald den Platz des Vaters im Bergbau einnehmen, jedoch hatte Amon andere Pläne. Bedacht darauf die Blutlinie der Familie fortzuführen und Temora zu folgen, wollte er der Reichswehr zu Ehrenstein beitreten. Er erfuhr jedoch Ablehnung, da er zu jener Zeit zu jung für den Dienst am Schwerte war.
So kam es, dass er mit schätzungsweise 23 Lebenszyklen das Schiff in Richtung Alumenisches Reich bestieg, um dort erneut sein Glück zu versuchen. Er hatte durch Hörensagen und wandernden Kaufleuten in Ehrenstein vernommen, dass speziell das Lichtenthaler Regiment noch fähige Mannen rekrutiert, um die allgemeine Ordnung im Reich aufrecht zu erhalten.
Er sollte ganze drei Jahre mit dem Schiff unterwegs sein, bis er im Jahre 258 Ihrer Heiligkeit der Lichtbringerin, im kleinen Dorf Bajard ankam.
In Demut und Opferbereitschaft, den Attributen seiner Seele und der tiefen Zustimmung zu diesen Punkten der Lehre Temoras, will er fortan dem Regiment und der königlichen Familie dienen.