Nach einem Überfall wurde Bentrion im Kleinkindalter von Raubrittern gefangen genommen und später an Sklavenhändler verkauft. Diese reisten durch das ganze Land, um ihre Ware anzubieten. So kam er aus dem sonnigen Süden in den kalten Norden, wo er auf einem großen Hofe die Ställe ausmisten und sich um Tiere kümmern musste.
Im Alter von zehn wurde er abermals verkauft, für eine Kuh und zwei Säcke Kartoffeln. Er blieb im Norden und musste seit dem bei der Beschaffung von Holz behilflich sein. Das Schicksal traf andere härter, doch in Gefangenschaft leben war nicht das seine. Es quälte ihn jeden Tag nicht frei zu sein. Die Reichtümer der Bürgerlichen zeigten ihm, wer wohin gehört. Er gehört ins Freie, dem nachzugehen, was ihm wichtig war. Die Welt kennenlernen.
So ergriff er im Alter von fünfzehn die Gelegenheit, und nutzte die Dunkelheit aus, um in die Tiefen des Walden zu fliehen, wo er nicht gefunden werden konnte. Er rannte zunächst so weit, bis er das Licht der Fackeln nicht mehr sehen konnte. Erst dann suchte er sich eine Zuflucht für die Nacht, um seine Reise am Morgengrauen zu beginnen. Was er auch tat. Er machte sich beim Sonnenaufgang gen Süden auf.
Auf seiner Reise stahl er Äpfel, Eier und sogar Hühner und Enten von Höfen, die seinen Weg kreuzten. Bis er es zu einer Hafenstadt geschafft hatte. Dort verbrachte er ein Jahr auf der Straße, die ihn das Überleben zwischen den Menschen beibrachte. Doch als ihn sein Mundwerk abermals in Schwierigkeiten trieb, floh er und versteckte sich auf einem Handelsschiff, das ihn weiter in den Süden brachte. Dort blieb er bis zu seinem 21ten Lebensjahr, an dem er abermals fliehen musste, da er sich mit dem bekanntesten Gauner der Stadt angelegt hatte. Beim Kartenspiel verlor er gegen Reagulas Gold, Gold das er niemals besessen hatte. Doch glücklicherweise war er der schnellste Läufer der Stadt und er konnte knapp seinen Verfolgern entkommen. Im Hafen versteckte er sich auf einem Schiff, das gerade eine lange Reise vor sich hatte. Damals wusste er noch gar nicht, dass die Reise ein Jahr dauern würde und er jeden Tag das Deck schruppen müsste, um von dem Kapitän nicht vom Bord geworfen zu werden. Doch er hat es geschafft und steht nun auf dem Boden von Alathair, wo sein Leben von an beginnen mag.